Informatik wird nicht nur in der Oberstufe in verschiedenen Profilen, sondern seit 2022 in der Mittelstufe sowohl als Pflichtfach in den Jahrgängen 7 und 8, als auch als Wahlpflichtfach ab Klasse 9 unterrichtet.

In der Mittelstufe sollen die Schüler den Computer vor allem als nützliches Werkzeug kennenlernen und einen ersten Einblick in seine Funktionsweise erhalten. Wir unternehmen z.B. einfache Übungen im Programmieren in Programmierumgebungen wie Scratch, lernen die Grundlagen der Bildbearbeitung und entwerfen erste Seiten in HTML.

In der Oberstufe geht es neben der Behandlung allgemeiner Grundlagen wie Automatentheorie oder Datenbanken darum, einen Zugang zu Programmiersprachen (Java, Python, JavaScript) zu erhalten. Da Netzwerke im Alltag eine immer wichtigere Rolle spielen, ist auch dies ein Thema des Unterrichts. Ebenso werden aktuelle Themen, wie künstliche Intelligenz und deren Auswirkungen auf unser Leben im Unterricht behandelt. Die Schüler werden für Themen wie Datenschutz und -sicherheit und Urheberrechte sensibilisiert sowie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Medium Internet angehalten.

In der Schule stehen Laptops und Tablets zum mobilen Einsatz in jedem Klassenraum zur Verfügung.

Frank Hellmuth, Boris Bölckow, Hauke Blume

Der Physik-Unterricht beginnt bei uns im 6. Schuljahr. Hier stehen einfache Stromkreise im Blickpunkt. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler u.a., wie die „Treppenhausschaltung“ funktioniert, wie man also mit zwei Schaltern unabhängig voneinander das Licht ein- und ausschalten kann. Im Vordergrund stehen dabei das zielgerichtete eigenständige Experimentieren und das Beobachten von Phänomenen. Auch die weiteren Themengebiete haben als Ausgangspunkt Alltagssituationen: Warum sind bei den Autobahnbrücken Lücken in der Fahrbahn? Wie groß muss ein Spiegel sein, um sich ganz darin sehen zu können? usw.

Durch zahlreiche Experimente lernen die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsweisen der Physik kennen. Das Dokumentieren und das Auswerten von Experimenten ist ein wichtiger Bestandteil des Physikunterrichts. Dabei experimentieren die Schülerinnen und Schüler, wo immer es möglich ist, selbstständig.

Matthias Blümel

Chemie ist, wenn es kracht und stinkt!

Mit dieser falschen Vorstellung von der Chemie, die auch in der heutigen Schülergeneration noch fest verankert ist, kommen viele Schüler*innen der 8. Klassen in ihre erste Chemiestunde. Es hat sich noch nicht überall herumgesprochen, dass Chemie uns im Haushalt umgibt, dass viele Dinge des täglichen Lebens ohne Chemie nicht möglich sind und dass Chemie mehr ist als ein Schulfach mit komplizierten Formeln.

Der Chemieunterricht am Wolfgang-Borchert-Gymnasium hat neben stinkenden und krachenden Experimenten einiges mehr zu bieten! Wir versuchen durch Einbeziehung der Alltagswelt das Interesse der Schüler für die Chemie zu wecken und zu erhalten. Nur wenn sie die Chemie als alltäglichen Bestandteil ihrer eigenen Welt erkennen und begreifen, werden sie sich nachhaltig mit ihr auseinandersetzen. Darf das Fach Chemie Spaß machen? Es darf! Dies versuchen wir zu erreichen, indem wir dem selbstständigen Experimentieren der Schüler eine zentrale Bedeutung zumessen. Zudem spielt das Experiment eine wichtige Rolle für das Verständnis naturwissenschaftlicher Arbeitsweisen.

Aber: kein Experiment ohne Theorie! Unsere Aufgabe ist es auch, die Schüler*innen mit den chemischen Denkweisen, Fragestellungen und Inhalten vertraut zu machen. Typisch für chemisches bzw. allgemein naturwissenschaftliches Arbeiten ist das Zusammenspiel von Experiment und Theorie. Ein „gesunder Methodenmix“ gestaltet das Fach Chemie abwechslungsreich und verfolgt außerdem das Ziel, die Schüler*innen mit Hilfe fundierter Fachkompetenzen zu einem verantwortlichen Handeln zu befähigen. Lernzirkel, Lernen an Stationen, Gruppenpuzzle etc., diese Methoden fordern und fördern das selbstständige Arbeiten und werden regelmäßig von uns eingesetzt. Dort aber, wo es um eher abstraktes chemisches Denken geht, nehmen wir unsere Schüler*innen z. T. stärker an die Hand und setzen auch die traditionellen Unterrichtsmethoden ein.

Und wer nicht warten kann, bis der Chemieunterricht endlich regulär beginnt, der kann als „Jung-ChemikerIn“ in der Chemie-AG erste Erfahrungen sammeln. Alle die in der Oberstufe etwas mehr Chemie haben möchten, sind im Chemieprofil herzlich willkommen! Hier gibt es extra viel Zeit zum Experimentieren und zur Vertiefung des chemischen Verständnisses. Wir freuen uns sehr, dass das Chemieprofil am WoBo eine lange Tradition hat und es zeigt uns, dass wir den richtigen Weg gehen!

Veronika Schwald

Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur (Albert Einstein)

Die Biologie ist die Naturwissenschaft des Lebendigen

Der Beitrag des Faches Biologie zur naturwissenschaftlichen Grundbildung liegt in der Auseinandersetzung mit dem Lebendigen. Die lebendige Natur bildet sich in verschiedenen Ebenen ab, z. B. der Zelle, dem Organismus, dem Ökosystem und der Biosphäre sowie in deren Wechselwirkungen und in der Evolutionsgeschichte.

Unser Unterricht

Die Jahrgangsstufen 5 und 6 knüpfen an die Arbeit der Grundschulen an und bemühen sich um eine Angleichung der Voraussetzungen. Im Biologieunterricht kann dabei auf die Kompetenzen zurückgegriffen werden, die bereits im naturwissenschaftlichen Unterricht erworben wurden.

Die Unterrichtsinhalte in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 stellen sicher, dass die Schülerinnen und Schüler bis zum Ende der Sekundarstufe I über die Kompetenzen verfügen und auf die Anforderungen der gymnasialen Oberstufe vorbereitet sind.

Außerdem trägt der Biologie-Unterricht maßgeblich zur (Sucht-)Prävention bei, die an unserer Schule einen sehr hohen Stellenwert hat. Das Fach Biologie leistet einen Beitrag zur Prävention von Suchterkrankungen (Drogen- sowie Medienkonsum und -missbrauch, Essstörungen) und dem Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

Der Biologieunterricht der Oberstufe gliedert sich in unterschiedliche Halbjahres-themen wie Evolutionsökologie, Molekulargenetik, Neuro- und Sozio-Biologie. Im E-Jahrgang werden zunächst die biologischen Grundlagen gemäß der neuen Fachanforderungen gelegt, die unter Charles Darwins Motto „Nothing in biology makes sense except in the light of evolution“ („Nichts in der Biologie ergibt Sinn außer im Licht der Evolution“) stehen.

Unsere Ausstattung

Unsere Schule verfügt über drei modern ausgestattete Fachräume. Die Sammlung kennzeichnet sich zunächst durch eine umfassende Ausstattung mit Laborgeräten, einem Abzug, modernen Mikroskopen inklusive zahlreicher Dauerpräparate, Zeiss-Binokulare, diverse Pflanzen- und tierische Modelle sowie Anschauungs- und Funktionsmodelle zum Verständnis der Humanbiologie. Der Unterricht wird in jedem Fachraum durch Galneoboards, durch Computer-Beamer-Einheiten und entsprechende Internet-Zugänge für Recherchen unterstützt. Mithilfe der Boards kann auf aktuelle Filmsequenzen und entsprechende Animationssoftware zurückgegriffen und der Unterricht entsprechend anschaulich gestaltet werden.

Zusätzliches

Exkursionen und Freilandarbeit vertiefen und ergänzen den Biologieunterricht durch Praxisbezug. Regelmäßige Exkursionen und Wandertage führen Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe und des E-Jahrgangs im Fachbereich Ökologie z. B. an den Wollny-See oder die Elbe. Dort werden beispielsweise verschiedene Gewässerproben entnommen und die Wasserqualität mittels eines entsprechenden Umweltkoffers bestimmt.

In unserem Schulgarten mit Teich können darüber hinaus viele Schülerinnen und Schüler aktiv mitarbeiten. Hier wird vor Ort die Pflanzen- und Tierwelt unter die Lupe genommen.

Auch unser Schulhund Eddy besucht den Biologie-Unterricht gerne und veranschaulicht Sachverhalte (Wie setzt der Hund seine Zähne beim Fressen ein?) oder steht zur Untersuchung des Riechsinnes bereit.

Anna-Lena Schauerte

„Es gibt keinen Königsweg, Mathematik zu verstehen“ (Euklid, griech. Mathematiker, etwa 300 v. Chr.)

So vielfältig die Menschen sind, so vielfältig sind auch die Wege, mathematische Zusammenhänge zu verstehen. Wo einer Schülerin ein analytischer Zugang hilft, benötigt ein anderer einen unmittelbaren, mit der eigenen Lebenswirklichkeit zusammenhängenden Zusammenhang. Wo dem einen eine Formel genügt, benötigt die andere eine graphische Darstellung der Zusammenhänge.

Mathematikunterricht ist der ständige Versuch, an diese unterschiedlichen Herangehensweisen anzuknüpfen, um das Verständnis der Schülerinnen und Schüler zu erweitern.

Förderung und Wettbewerbe

Dabei geht es nicht nur um diejenigen, für die Mathematik ein „Buch mit sieben Siegeln“ ist. Auch diejenigen, die eine mathematische Begabung zeigen, sollen bei uns gefordert und gefördert werden. Im Rahmen der Begabtenförderung wird herausragenden Schülerinnen und Schülern auch auf mathematischem Gebiet ein besonderes Angebot gemacht, das parallel zum Unterricht stattfindet.

Ihre Begabung mit anderen messen können die jungen Mathematiker und Mathematikerinnen bei verschiedenen Wettbewerben:

Jedes Jahr im Herbst startet an unserer Schule die erste Runde der „Mathematikolympiade“, einem bundesweiten Wettbewerb, bei dem sich Mathematikinteressierte und -begabte über mehrere Runden bis zur Bundesrunde qualifizieren und mit Gleichaltrigen messen können. Auch Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen unserer Schule können an diesem Wettbewerb teilnehmen. Regelmäßig schaffen es einige in die Kreisrunde, manche sogar in die Landesrunde.

Im März nimmt die Schule am Känguru-Wettbewerb teil. Es handelt sich dabei um einen Multiple-Choice-Wettbewerb mit vielfältigen Aufgaben zum Knobeln, zum Grübeln, zum Rechnen und zum Schätzen, der vor allem Freude an der Beschäftigung mit Mathematik wecken soll. Auch am Känguru-Wettbewerb können alle Schülerinnen und Schüler der Orientierungs-, Mittel- und Oberstufe teilnehmen.

Mathematik in der Oberstufe

In der Oberstufe werden die Themen Analysis, Analytische Geometrie und Stochastik jeweils im Spiralprinzip, also mehrfach wiederkehrend, unterrichtet. Als einem der drei Kernfächer kommt dem Fach Mathematik eine wichtige Bedeutung in allen Profilen zu. Im neuen Oberstufenmodell wird es Kurse auf grundlegendem Niveau und Kurse auf erhöhtem Niveau geben.

Auf erhöhtem Niveau schreiben die Schülerinnen und Schüler die Abiturprüfung im Fach Mathematik und auf grundlegendem Niveau können die Schülerinnen und Schüler Mathematik als mündliches Prüfungsfach wählen.

Katharina Bußmeier & Maik Gehrke