Ein gemeinsamer Bericht aller Teilnehmenden

Sonntag

Am frühen Morgen, um 4:15 Uhr, trafen wir uns am Hamburger Hauptbahnhof, bereit für unsere Reise. Pünktlich um 4:30 Uhr fuhren wir ab und begannen unsere lange Fahrt. Nach etwa sechseinhalb Stunden erreichten wir Mannheim, wo wir umstiegen. Von dort aus dauerte die Fahrt nach Paris weitere zweieinhalb bis drei Stunden, mit genügend Aufenthalt an den Stationen, um sich die Beine zu vertreten.

In Paris angekommen, stiegen wir in den Zug nach Tours, eine weitere einstündige Fahrt. Am Bahnsteig in Tours warteten bereits unsere Austauschschüler auf uns. Nach einem kurzen, aber herzlichen Begrüßen fuhren wir gemeinsam zu ihren Häusern.

Dort angekommen, wurde uns ein Abendbrot serviert, und wir nutzten die Gelegenheit, uns besser kennenzulernen und miteinander zu unterhalten. Nach dem gemeinsamen Essen waren wir erschöpft von der langen Reise und fielen müde aber zufrieden ins Bett.

Der Montag begann um 8:10 Uhr in der Cafeteria, wo wir ein französisches Frühstück genießen durften und vom Direktor persönlich begrüßt wurden. Danach wurden wir von den Franzosen durch die Schule geführt und konnten interessante Orte wie die Bücherei besuchen. Anschließend wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und von jeweils einer der französischen Lehrerinnen durch die Innenstadt von Tours geführt, wo uns viel über die Architektur und Geschichte Tours erzählt wurde.

Vor der zwei stündigen Mittagspause trafen wir uns noch mit den Lehrerinnen um uns untereinander über die Erfahrungen der ersten Nacht auszutauschen.

Zur Mittagspause konnte man dann mit den Austauschschülern entweder in der Kantine oder außerhalb der Schule essen.

Ab ca. 14 Uhr durften wir die Stadt in Kleingruppen selber bei einer Rallye erkunden. Um 16 Uhr trafen wir uns in der Schule und durften anschließend den restlichen Tag frei mit unseren Austauschschülern verbringen.

Am Dienstag haben wir die naheliegende Stadt Amboise und das Clos Lucé besucht. Mit unserem gemieteten Bus sind wir von der Gare de Tours motiviert losgefahren. Zu Fuß liefen wir vor Ort durch das schöne Örtchen Amboise, erfuhren interessante Fakten und besichtigen unter anderem eine Statue von Leonardo da Vinci. Anschließend liefen wir zum Clos Luce zum Picknicken im Park. Nach dem Picknicken hatten wir etwas Zeit zum Erkunden des wunderschönen Geländes. Daraufhin nahmen wir an einer Führung mit einer deutschsprachigen Guide teil und bekamen einen Überblick über das prunkvolle Schloss und Leonardo da Vincis vergangener Arbeit. Nachmittags bekamen wir Freizeit die jeder individuell nutzte. Erschöpft und zufrieden kehrten wir zum Bus zurück und traten die Rückreise zum Lycée an. Danach konnte jeder seinen eigenen Plänen mit seinem Austauschschüler nachgehen und den restlichen Nachmittag genießen.

Der Mittwoch verlief bei uns allen recht unterschiedlich, da in Frankreich zwar immer nachmittags Unterricht ist, am Mittwoch aber nicht, weshalb wir hier drei verschiedene Tagesabläufe skizzieren möchten:

Mittwoch I

Angefangen haben wir mit einem Fach, das in etwa wie Wirtschaft und Politik war. Das Fach hat sehr viel Spaß gemacht, weil der Lehrer ein bisschen Deutsch konnte und weil wir das politische System Deutschlands behandelt haben, was natürlich relativ leicht verständlich war. Am Nachmittag sind wir erst essen gegangen und danach zum Lasertag. Das Lasertag war lustig aber anfangs etwas frustrierend, weil die Franzosen häufiger Lasertag spielen und deshalb ziemlich dominiert haben. Trotzdem haben wir tapfer weitergekämpft und am Ende ganz gut abgeschnitten. Insgesamt habe ich die Erfahrung sehr genossen und kann den Austausch nur weiterempfehlen.

Mittwoch II

Nachdem ich um 9 Uhr aufgestanden war, ging ich mit meinem Correspondant zwei Stunden lang in die Schule. Wir hatten 2 Stunden Englisch. Den Unterricht dort fand ich viel einfacher und langsamer als bei uns. Direkt nach der Schule fuhr uns ihre Mutter in den Zoo, wo wir den gesamten Tag verbrachten. Am Abend habe ich mit ihrem Bruder Fifa gespielt.

Mittwoch III

Mittwochnachmittag waren wir auf der Fête Foraine. 10 Minuten mit dem Bus von Tours entfernt findet man so eine Art Dom, nur kleiner. Wir sind über den Platz gelaufen, haben ordentlich gegessen und uns an den Spielautomaten und Fahrgeschäften dort vergnügt. Es hat super viel Spaß gemacht und der Tag ging wie jeder andere sehr schnell vorbei.

Am Donnerstag haben wir in kleinen Gruppen, die zufällig zusammengestellt waren, über das Thema „Essen in Frankreich und Deutschland“ geredet. Dabei sollten wir abwechselnd auf Französisch und auf Deutsch reden. Aber selbst wenn man bei einem Wort oder einem Satz nicht weiterwusste, war das kein Problem, es gab auch vorbereitete Formulierungshilfen von den Lehrerinnen! In unserer Gruppe sind wir zu dem Schluss gekommen, dass das Essverhalten in Frankreich und Deutschland teils sehr ähnlich und teils sehr unterschiedlich ist. (Zum Beispiel sind Uhrzeiten und Anzahl der Mahlzeiten gleich/ähnlich, aber wir deutschen mögen es wohl lieber zwischendurch noch Snacks oder so zu essen.) Wir sollten dann in diesen Gruppen Plakate erstellen über jeweils ein deutsches und ein französisches Gericht und unsere persönlichen Erfahrungen darüber. Die Gruppenarbeit war sehr cool und lustig! Wir haben uns zusammen ausgetauscht und Geschichten über „das erste Mal … probieren“ erzählt. Nach einer kleinen Pause durfte man sich die anderen Plakate anschauen. Schließlich sind wir alle in die Kantine des Lyceés gegangen und haben dort gegessen. Ich saß mit meinen Freunden zusammen und wir fanden alle das Essen in der Cafeteria dort viel leckerer als das Essen bei uns in der Schule. Es gab Pommes de Pin Forrestière und Steak. Es hat sehr lecker geschmeckt. Man hatte auch viel mehr Auswahl als bei uns! Danach hatten wir eine halbstündige Pause, die jeder anders verbracht hat.

Danach sind wir in den Unterricht unserer Austauschschülerinnen gegangen. Es war sehr interessant, obwohl man nicht viel verstanden hat. Nach dem Unterricht hatten alle Freizeit. Die meisten sind mit ihren Austauschschülern in der Stadt shoppen gegangen. Abends waren wir alle sehr müde, so wie an jedem Tag. Die meisten sind früh ins Bett gegangen.

Am Freitag startete der Tag am Bahnhof Gare de Tours. Von da aus sind wir mit einem Reisebus nach einer Stunde Verspätung zum Château de Blois gefahren. Die deutschen Schüler*innen haben an einer deutschsprachigen Führung teilgenommen, während der französische Teil mit einem Audioguide das Schloss erkundet hat. Nach der Besichtigung fuhren wir mit dem Bus nach Chambord und haben ein kleines Picknick gemacht. Anschließend haben wir eigenständig das Schloss Chambord erkundigt. Besonders beeindruckt waren wir von den doppelten Wendeltreppen im Inneren. Neben der Schlosserkundung haben wir auf der Wiese vor dem Schloss Volleyball gespielt. Wieder zurück in Tours hatten wir 1 1/2 stunden Freizeit bevor wir uns um 18:30 alle wieder für den deutsch-französischen Abend in der Schule getroffen. Danach hatten wir noch Zeit mit uns Gastfamilien.

Samstag

Es war der Tag der Rückfahrt. Also begann mein Tag damit, mein Koffer noch schnell um 7:00Uhr zu packen. Danach hat mich meine Gastfamilie zum Bahnhof Saint-Pierre-des-Corps gefahren. Nachdem wir deutschen Schüler uns von unseren Gastfamilien verabschiedet und bedankt hatten, fuhren wir um ca. 8:30Uhr von Tours aus los. In Paris angekommen mussten, wir im relativen Zeitstress quer durch Paris mit der Metro zu dem Hauptbahnhof in Paris fahren. Dort angekommen haben wir den TGV nach Karlsruhe genommen. Auf diesem Fahrtabschnitt wurde die Zeit mit Debatten totgeschlagen. In Karlsruhe hatten wir dann eine längere Pause, um Proviant zu holen.

Um 15:15 Uhr ging es dann nach Hamburg, zu unserem Ziel der Reise, weiter. Diese Zeit wurde dann mit dem Spiel Uno verbracht, was dazu führte, dass gelegentlich Emotionen zum Vorschein kamen. Um 21:43 kamen wir dann schlussendlich an unserem Ziel, Hamburg, an.

WIR DANKEN SEHR HERZLICH DEM SCHULVEREIN FÜR DIE GROSSZÜGIGE UNTERSTÜTZUNG UNSERER REISE!

Die Deckblätter für den nächsten Schulplaner stehen fest!
Christoph Kucklick beim Vortrag vor zwei neunten KlassenBericht zu dem Besuch des Journalisten Dr. Christoph Kucklick