Verleihung des Schüler:innenpreises des VHD auf dem 53. Historikertag in München – Ein Erlebnisbericht.

Verleihung des Schüler:innenpreis des Verbandes deutscher Historiker und Historikerinnen auf dem 53. Historikertag in München – oder: Unverhofft kommt nicht so oft – und ist dann umso schöner! Erlebnisbericht von Hanna Stoldt (Ed)

Als ich 2018/2019 beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilnahm, war ich damals schon sehr überrascht, als ich nach dem Landessieg im Herbst 2019 noch einen 2. Bundespreis erhielt.

Noch viel unerwarteter kam Ende August 2021 – also zwei Jahre nach dem Bundespreis, mit dem Wettbewerb hatte ich längst abgeschlossen – eine Mail vom Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) aus Frankfurt: Mein Film ‚1958: Eine Revolution in den Forstbaumschulen – und was mein Uropa damit zu tun hatte‘ wird mit dem Schüler:innenpreis des Verbandes ausgezeichnet!

Die Auszeichnung sollte auf der Festveranstaltung des 53. Historikertages in München stattfinden. Praktischerweise lag dieser Termin in den Herbstferien, so dass ich mit meiner Familie für ein langes Wochenende nach München reisen konnte.

Nach dem Stress einer großen Verspätung unseres Zuges aufgrund eines Bombenfundes in der Nähe des Göttinger Hauptbahnhofs waren wir gerade noch rechtzeitig in München eingetroffen. Die Festveranstaltung mit der Preisverleihung fand in der großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität statt.


Die Große Aula der Ludwig-Maximilians-Universität als Fernsehstudio

Um 18:30 Uhr ging es los und ich habe dort als erstes ein Namensschild erhalten – und war jetzt schon wahnsinnig aufgeregt. Ich hatte ein wenig Zeit, bei den letzten Vorbereitungen und Proben zuzuschauen bevor es losging. Die ganze Veranstaltung wurde wie in einem Fernsehstudio von vier Kameras gefilmt und gestreamt, weil wegen der Corona-Bestimmungen keine Zuschauer vor Ort zugelassen waren.

Der erste Programmpunkt nach der Begrüßung war gleich die Preisverleihung der Schüler:innenpreise. Neben meiner Arbeit wurde auch der Wettbewerbsbeitrag von Henri Karaski vom Sächsischen Landesgymnasium St. Afra in Meißen ausgezeichnet. Henri studiert mittlerweile und war ebenso wie ich sehr überrascht von der Auszeichnung.


Verleihung des Schüler:innenpreises auf dem 53. Deutschen Historikertag 2021: Laudator Prof. Dr. Martin Zimmermann, Kirsten Pörschke von der Körber Stiftung, Preisträgerin Hanna Stoldt und VHD Vorsitzende Prof. Dr. Eva Schlotheuber (v.l.n.r.), Foto: Stephan Höck)

Jetzt wurde es noch aufregender: Prof. Dr. Zimmermann, ein Geschichtsprofessor aus München, hielt eine Laudatio (Lobrede) auf meinen Film. Dann wurde ich auf die Bühne gebeten und habe dort von der Vorsitzenden des VHD, Frau Prof. Dr. Eva Schlotheuber und der Programm-Managerin der Körber Stiftung, Frau Kirsten Pörschke, eine Urkunde und zwei dicke Geschichtsbücher bekommen. Es wurden weitere Preise verliehen, ein Duo mit Cello und Klavier hat musiziert und zum Schluss wurde ein Sketch zum 125-jährigen Jubiläum des VHD ausgeführt.

Im Anschluss an die Veranstaltung haben sich alle Preisträger, Verbandsmitglieder und Juroren gemeinsam im Georgenhof in Schwabing zu einem gemeinsamen Essen getroffen. Ich hatte in dem typischen Wirtshaus ein sehr leckeres (und sehr großes) Wiener Schnitzel und einen sehr lustigen und lauten Ausklang dieses Ereignisses.

Die Teilnahme am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten und der Körber Stiftung lohnt sich aber nicht nur wegen der Preise. Es ist eine besondere Erfahrung, sich mit einem speziellen Thema über eine längere Zeit zu beschäftigen und regelrecht auf Spurensuche zu gehen – auch wenn es manchmal anstrengend ist und man manchmal glaubt, irgendwie festzustecken. Ich kann allen empfehlen, am Geschichtswettbewerb teilzunehmen. Die nächste Runde startet im Herbst 2022!


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